Neuausrichtung und Profilschärfung
„Wir wollen weiter zu den führenden Bädern in Deutschland gehören – und dieser Wettbewerb ist extrem anspruchsvoll“, stellt Stefan Krieger, Kurdirektor und Geschäftsführer der Staatsbad Salzuflen GmbH, gemeinsam mit Gästeführerin Sabine Mirbach in einem spannenden Exkurs durch die Entwicklung der Marke Staatsbad Salzuflen bis zum heutigen Tag klar. „Zur strategischen Neuausrichtung und Profilschärfung der gesundheitlichen und therapeutischen Angebote hat die Staatsbad Salzuflen GmbH deshalb ein Gesundheits- und Tourismuskonzept als Leitbild für die zukünftige Entwicklung des Heilbades erarbeitet“. Unterstützt wurde das Staatsbad hierbei durch die Unternehmensberatung Project M.
Project M berät auch die Stadt Bad Iburg bei der Leitbildentwicklung als Kneipp-Kurort und hat gern den Kontakt für den Besuch des Fördervereins hergestellt. Beeindruckt waren die Besucher insbesondere von der gelungenen Bündelung der vielschichtigen Themen und Interessen, die das Erlebnis und den Erfolg des Staatsbades bis heute ausmachen. In einem offenen und transparenten Planungs- und Diskussionsprozess haben die Akteure zusammen mit Bürgern, Gesundheitsdienstleistern, Hotellerie, Gastronomie und nicht zuletzt der Politik einen Handlungsrahmen erarbeitet. Getragen von einer breiten Mehrheit wird das Ergebnis nun konsequent umgesetzt. Ergänzt wird dieser Erfolg übrigens durch die Umgestaltungen und Modernisierung der Infrastruktur in der Innenstadt.
Stefan Krieger hatte aus diesem Planungsprozess viele Ideen und Lösungsansätze parat. So ist Salzuflen das erste Heilbad mit einer umfassenden digitalen Kurkarte. Alle Leistungen, ob der Besuch des Kurparks, des Kurkonzertes, ein Strandkorb am Sole-Strand im Kurpark oder auch die Teilnahme an den zahlreichen Aktivitäten im Kurbereich werden vollständig digital bereitgestellt. Der oberste Leitgedanke dieser digitalen Karte ist die Erhöhung der Servicequalität für den Gast.
Aber auch an Bad Salzuflen geht die Corona-Krise nicht spurlos vorüber. Voller Elan berichten die Gastgeber aber, wie sie den Kontakt zu den Gästen über Website und Soziale Netzwerke halten. Dabei werden zum Beispiel im Live-Stream das Staatsbad-Orchester und virtuelle Stadtführungen präsentiert oder online schon Ansätze für die Zeit nach Corona thematisiert. Auch ist man in Planungen zur Nachsorgebehandlung COVID-19-Betroffener. Großes Interesse fanden bei Stefan Krieger die Ausführungen von Veit Engelker und Ursula Stecker zum Baumwipfelpfad und dem Heilkonzept Waldbaden.
Erlebnisraum „Sole & Kneipp“
Im Anschluss an die Diskussionsrunde führten Stefan Krieger und Sabine Mirbach die Besucher durch den 2018 zum 200-jährigen Gründungsjubiläum umgestalteten Kurpark und die neu eröffneten Wandelhalle mit einer multimedialen Ausstellung. „Sole und Kneipp“ werden hier als zentrale Elemente des Gesundheitsstandortes in verschiedenen Erlebnisstationen inszeniert. In einem Kneipp-Garten werden die von Sebastian Kneipp verwendeten Heilkräuter präsentiert. Auf der Kneipp-Insel werden Orte der Aktivierung mit Wassertret- und Armbadbecken angeboten oder ein Barfußpfad, der zum socken- und schuhlosen Spaziergang über Rasen, Zapfen, Glas, Steine und Sand motiviert. Orte der Entspannung werden mit der traditionellen Trinkkur kombiniert. Und wem die Trinksole nicht ausreicht, der kann auch ein Salzufler Salzbier bestellen. In sieben Glaspavillons erfuhren die Besucher in der Wandelhalle interaktiv Wissenswertes zu den Prädikaten Sole und Kneipp, der Gesundheitsförderung und der Bad Salzufler Geschichte. „Auch wenn Bad Salzuflen in einer ganz anderen Liga spielt, es wird deutlich, wie erfolgreich die strukturierte Entwicklung und Planung von einer Idee zur konsequenten Umsetzung sein kann“, fasst Hagen Sundermann vom Förderverein seine Eindrücke zusammen. „Und das kann auf jeden Fall ein Vorbild für Bad Iburg sein!“