Die NOZ schreibt am 30.09.2019: "Förderverein will Apfelfest zur Tradition machen"

Viele Informationen über den Apfel hielt auch der zweite Apfeltag in Bad Iburg bereit. Zum Bedauern von Organisatoren und Gästen fiel er jedoch buchstäblich ins Wasser.

Es wollte nicht aufhören zu regnen am Sonntagnachmittag. Dennoch fanden sich einige Gäste ein, die neugierig darauf waren, was der Förderverein der Landesgartenschau am Pfarrheim vorbereitet hatte. Interesse weckte vor allem die Pomologin Carina Pfeffer aus Rösrath im rheinisch-bergischen Kreis. Sie hatte 80 alte Apfelsorten mitgebracht, die von Streuobstwiesen aus dem bergischen Land, aus der Eifel und aus Nordrhein-Westfalen stammen.

Große, kleine, gelbe, rote, grüne, ovale und runde Äpfel zeigten die Vielfalt, die alte Obstsorten einst hatten. „Allein in Deutschland gibt es 2000 Apfelsorten“, so Pfeffer. In den Geschäften finde man jedoch nur ganze sechs Sorten, die so verändert wurden, dass sie den Ansprüchen der Kunden genügen. Braune Stellen, Schorf oder krüppelige Formen, wie sie natürlicherweise vorkommen, findet man in den Supermarktregalen nicht.

Auch der Förderverein hatte verschiedene Äpfel mitgebracht, die teilweise aus dem Pomarium am katholischen Pfarrheim stammen, das anlässlich der Landesgartenschau angelegt wurde. 118 Apfelbäume mit alten Apfelsorten wurden hier gepflanzt. Da die Bäume noch klein sind, wurden die Äpfel zum großen Teil in Obstgärten in Bad Iburg und Bad Laer geerntet.

Hermann Nonte hatte seine Saftpresse mitgebracht, mit der die Äpfel vor den Augen der Gäste zu Saft verarbeitet wurde, der gekostet werden konnte. Zunächst wurden die Äpfel in einer Obstmühle zerkleinert und anschließend gepresst. Das begeisterte vor allem die Kinder, die ordentlich Kraft aufwenden mussten, um die Kurbel zu drehen.

Für den musikalischen Rahmen des Apfelfestes sorgte die Laid-Back-Jazzband. Der Förderverein servierte Kaffee und Apfelkuchen. „Das Apfelfest soll zu einem festen Bestandteil der Veranstaltungen in Bad Iburg werden“, sagten Hubert Tiemeyer und Hans Tovar vom Vorstand des Förderverein, der sich auf die Fahne geschrieben hat, seine Anlagen wie den Rosengarten und das Pomarium zu pflegen und für die Bevölkerung interessant zu halten.

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