Das Stadtgespräch schreibt am 25.01.2020: "Auf dass die Rosenpracht bald wieder blüht"

„Rosenfreunde“ engagieren sich ehrenamtlich auf dem LaGa-Gelände

 

(v.l.): Christoph Fischer, Ria Zeplin, Margret Mentrup und Hubert Tiemeyer engagieren sich ehrenamtlich für den Rosengarten auf dem LaGa-Gelände. In der neuen Gartenlaube können sie verschnaufen und die weiteren Pläne für die kommende Saison besprechen.

Die neue Gartenlaube wurde in der Nähe der Themengärten positioniert und bietet bei Kälte und Regen gemütlichen Unterschlupf.

Endlich können verschiedenste Geräte und Werkzeuge direkt vor Ort untergebracht werden und müssen von den Ehrenamtlichen nicht mehr von zu Hause mitgebracht werden.

Alles hat seinen Platz: Dank der Schilder wissen alle Helfer, wo welches Gerät hinkommt. So entsteht keine Unordnung.

Noch ist es ein etwas trostloser Anblick, doch schon bald werden die „Rosenfreunde“ ihre Ärmel hochkrempeln und wieder für eine besondere Blütenpracht sorgen.

Wer im vergangenen Sommer über das ehemalige LaGa-Gelände geschlendert ist, der dürfte sich auch an dem Anblick der zahlreichen blühenden und duftenden Rosen in dem barocken „Rosengarten“ vor dem Jagdschlösschen Freudenthal ergötzt haben. Für diesen Anblick waren u.a. die „Rosenfreunde Osnabrück-Münster“ verantwortlich, die sich ehrenamtlich um die dort gelegenen Rosen- und Kräuterbeete kümmern. Doch nicht nur das: Die Mitglieder organisieren auch Veranstaltungen zum Thema „Rosenschnitt und Düngung“, Kräuterführungen und Musikveranstaltungen für Besucher des Geländes. Bei einem Meeting in ihrer neuen Gartenlaube präsentierten sie unserer Zeitung ihre Pläne für das Jahr 2020.

Der Vorsitzende Hubert Tiemeyer erklärt den Hintergrund des Vereins wie folgt: „Nach der LaGa kam die Frage auf: „Wie geht’s weiter?“ – Wir waren uns alle einig, dass der Rosengarten ein Prunkstück der LaGa war und darum wollten wir ihn unbedingt erhalten.“ Weil die Rose nicht nur ein Augenschmaus ist, entstand unter dem Motto „Die Rose bittet zu Tisch“ in dem barocken Rosengarten auch ein wahres „Nasch-Paradies“: Neben den verschiedenen prachtvollen Rosen tummeln sich nun auch verschiedene Sorten Kräuter, Erdbeeren, Salat und vieles mehr in den Beeten und laden zum Schnuppern und Probieren ein. „Die Bepflanzung der Beete für das Jahr 2020 wird jetzt von uns geplant“, erklärt Tiemeyer weiter und zeigt den Pflanzplan für diesen Frühling: Auf der Liste stehen neben Kapuzinerkresse und Sauerampfer auch Knoblauch, Fenchel, Zimbelkraut, Walderdbeeren, Melisse, Petersilie, Sellerie und Waldmeister. „Die Beete werden jährlich neu bepflanzt. Wir versuchen auch, eine gewisse Wechselwirkung zwischen den Kräutern und den Rosen herzustellen, die Schädlingen entgegenwirkt.“

Ria Zeplin lacht: „Wir sind alle Hobbygärtner“, und ihr Vereinskollege Christoph Fischer fügt hinzu: „Wir lernen viel voneinander. Außerdem sprechen wir mit Fachleuten, besuchen Tagungen und tauschen uns mit den Mitgliedern der Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde aus, sodass auch immer ein gewisser Wissenstransfer untereinander stattfindet.“ Auch Personen, die keinen eigenen Garten, dafür aber ein Faible für Rosen haben, machen bei den Rosenfreunden Osnabrück-Münster mit.

Der Rosengarten soll zudem als Begegnungsort dienen: Ein großer Tisch in der Mitte sowie die angrenzende Outdoor Küche laden zum Verweilen ein. „Es geht uns darum, den Rosengarten für die Öffentlichkeit präsent und attraktiv zu halten und Besucher dazu einzuladen, sich hier aufzuhalten. Außerdem möchten wir die Leute dazu animieren, so etwas in ihrem eigenen Garten nachzuahmen. Schließlich sieht es toll aus und die Insekten freuen sich auch noch“, erklärt Hubert Tiemeyer.

Etwa 40 Mitglieder zählt der Verein Rosenfreunde Osnabrück-Münster, zehn von ihnen sind regelmäßig auf dem LaGa-Gelände anzutreffen. „Ab März sind wir wieder jeden Mittwoch ab 9 Uhr in unserer neuen Gartenlaube und arbeiten im Rosengarten“, verdeutlicht Christoph Fischer. „Interessierte können gerne noch dazustoßen!“ Aber auch in den Wintermonaten kommen die Mitglieder zusammen, um die Planungen für die nächste Saison vorzunehmen. „Neben dem Pflanzplan besprechen wir im Augenblick auch, ob und wie wir eine Tropfbewässerungsanlage für die Beete installieren können, die für einen geringeren Wasserverbrauch sorgen würde“, so Hubert Tiemeyer bei dem Treffen in der Gartenlaube. In gemütlicher Runde sitzt man hier bei Kaffee, Tee und Snacks zusammen und berät sich.

Die Hütte wurde bereits im Herbst 2019 vom Förderverein der Landesgartenschau finanziert. „Es ist toll, auch im Herbst und Winter, wenn es kalt ist und regnet, einen warmen Aufenthaltsort zu haben“, freuen sich die Rosenfreunde. Auch das für die Gartenarbeit benötigte Material und Geräte können nun vor Ort untergebracht werden. „Vorher haben wir bestimmte Werkzeuge von zu Hause mitbringen müssen“, erinnert sich auch Margret Mentrup. „Das ist jetzt wirklich viel praktischer und komfortabler.“ Ordentlich sortiert und mit Schildern versehen können die Rosenfreunde sich für ihre Arbeit hier bedienen. „Die meisten Gegenstände in der Gartenlaube waren großzügige Spenden“, freut sich der Vorsitzende Hubert Tiemeyer. Und so schauen die Rosenfreude einem blühenden Frühling und Sommer entgegen – dem ein oder anderen steckt der Rosenduft bereits jetzt in der Nase.

Infos über den Verein unter www.rosenfreunde.de oder bei Hubert Tiemeyer, Tel. 05403-3541239.

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