Doch einfach einen Farbtopf nehmen und die graue verschmierte Mauer streichen, ging natürlich nicht, wie Mitinitiator Manfred Tobergte berichtet. Erst einmal musste der Eigentümer, sprich die Straßenbauverwaltung um Erlaubnis gefragt werden. Dann musste gesichert werden, wer in Zukunft diese Mauer pflegen wird, wenn sie beispielsweise unangemessen beschmiert werden sollte. Und dann ging es natürlich auch um die Finanzierung.
Am Ende musste der Förderverein nur die Materialkosten in Höhe von rund 3000 Euro übernehmen, denn die Arbeitskraft wurde ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Zunächst kam der Malermeisterbetreib Farbraum aus Bad Laer zum Einsatz. Deren Mitarbeiter Muhedin übernahm mit seinen Kollegen die Säuberung und Grundierung der Mauer.
Gleich fünfmal musste die Mauer gestrichen werden, bevor der Untergrund für den Künstler bereit war. Für die Motive rund um das Thema erlebenswertes Bad Iburg setzte sich der Verein mit dem Osnabrücker GraffitiKünstler Christian Borchert zusammen. Der kennt Bad Iburg schon recht gut, da er bereits einige Projekte hier umgesetzt hat.
Auch er stellte seine Arbeit ehrenamtlich zur Verfügung. Schnell war man sich einig, dass das Mauerbild Bad Iburgs Sehenswürdigkeiten widerspiegeln soll, aber auch die Vielfalt dessen, was man bei einem Besuch hier alles erleben kann, vom Baumwipfelpfad bis zum Uhrenmuseum und bis zur Wanderung zum Zeppelinstein. Borchert freut sich, dass er bei der Gestaltung viel Freiheiten hatte. Und das Feedback bekam er schon als er die ersten Skizzen übertrug. Iburger und Gäste, die vorbeikamen, freuten sich alle darüber, dass mit der bemalten Wand entlang der Straße Iburg noch ein bisschen schöner wurde.
Zum Artikel: Stadtgespräch Nr. 12 vom 11.11.2023 "Graue Mauer zum Bad Iburger Kunstwerk verwandelt"